Die neuesten Emporkömmlinge in der Schweizer (Death)Core-Szene hören auf dem Namen AIM TO DEFY und haben mit „First Shit“ ihre erste EP veröffentlicht. Und die hat so einiges zu bieten was das Deathcore-Herz höher schlagen lässt. Fette Riffs die keine Gefangenen machen, Blast-Attacken die die Zähne klappern lassen und natürlich krachende Breakdowns, die im Genre einfach nicht fehlen dürfen.
Doch anstatt wie viele andere junge Deathcore Bands, das Einmaleins dieses Genres stumpf runter zuspielen, kommen AIM TO DEFY mit viel Abwechslung daher. Es gibt tolle technische Passagen wie in „A Message To Spread“, welches eigentlich mit einem Riff einsteigt, das man auf einer Deathcore-Platte nicht unbedingt erwartet. In „Nr.6 On My Back“ zeigen sich die sechs Jungs dann u.a. von ihrer melodischen Seite. Auf dem selbigen Song finden sich dann sogar ein paar gesprochene Vocals. insgesamt gefallen die Vocals von Oliver Rölli und Kevin Bottlang, die sich toll mit gutturalen Growls und fiesen Screams abwechseln, sehr gut. Sie schaffen es sogar, dass die Pig-Squeals geil platziert sind und nicht im totalen Überfluss daherkommen und einem total auf den Sack gehen.
Ansonsten ist über die Band noch zu sagen, dass auch Humor nicht zu kurz kommt, gewürzt mit einer Prise Selbstironie. Zu erkennen: An den gar hoch-poetischen Künsten des Wortakrobaten LUDACRIS, dessen Prosa in „A Message To Spread“ zitiert wird. Was mir beim durchstöbern des Facebook-Profils der Jungs auch noch aufgefallen ist, das sie schon mit ganz großen Bands gespielt haben wie AMERICAN ME, NO TURNING BACK, DEEZ NUTS oder auch Zürichs Finest: VALE TUDO. Man konnte also schon auf sich aufmerksam machen und das mit nur einer EP. In diesem Sinne: Weitermachen, ich freu mich auf die nächste Veröffentlichung.
Tracklist:
1. After The Trip
2. The Side Effect
3. Get The Cheer
4. A Message To Spread
5. Nr.6 On My Back